Montag, September 08, 2008

Hell yeah, I´m ready!

Hell yeah, I´m ready!

Mittwoch, Juni 11, 2008

Guns of Brixton! Die Ergebnispräsentation meiner Langzeitstudie!

Überall - wirklich neuerdings überall - schallt mir die Frage nach persönlicher "Haltung" entgegen.... in jedem noch so provinziell eingefärbten Zusammentreffen von durchaus oftmals Menschen mit Herz und Hirn scheint die Frage und der Ruf nach "Haltung" massiv Raum einzunehmen.

Manche - aber wenige Menschen - fragen dann oft wie man "Haltung" buchstabiert um das persönlich entstandene Fragezeichen endlich in ein Ausrufungszeichen tauschen zu können.

"Guns of Brixten" ist nach den Ergebnissen meiner Langzeitstudio die beste und einfachste Antwort. Hier trifft Botschaft auf Herz und meine Vermutung zeigt sich zufrieden bestätigt, dass ein bissl Rock´n Roll das bissl Verstand gut wieder an die richtige Stelle zu schütteln vermag.

http://www.youtube.com/watch?v=_DOxu8xeBd0

Advanced Haltungskünstler hinterfragen jedoch eher: http://www.youtube.com/watch?v=NV3_QacF6_M

Mittwoch, Mai 28, 2008

Nessun Dorma!

Niemand schlafe! Niemand schlafe!
Auch du, Prinzessin, in deinem kalten Zimmer
siehst die Sterne, die beben
vor Liebe und Hoffnung!

Aber mein Geheimnis ist verschlossen in mir,
niemand wird meinen Namen erfahren!
Nein, nein, auf deinen Mund werde ich ihn nennen,
wenn die Sonne scheint!
Und mein Kuss wird das Schweigen beenden,
durch das ich dich gewinne!

Verschwinde, Nacht! Geht unter, Sterne!
Geht unter, Sterne! Zum Sonnenaufgang werde ich siegen!
Werde ich siegen! Werde ich siegen!

"... each day I spend my life selling mobile phones.
But my dream is to spend my life doing what I feel I was born to do!"


Ready when you are!
Ab sofort totally hooked and inspired and Paul Potts´ed! Thank you!

"Nessun dorma" wie sie einzig und alleine gefühlt sein muss!
Schau Dir an wie Paul auf die Bühne schleicht und dann, ganz genau dann, wenn das Gefühl den totalen Raum einnimmt, Grezen verflüchtigt, Haltung einnimmt, Türen aufmacht und Liebe zum Moment wird - dann wird Bestimmung zur unaufhaltsamen Kraft und für alle sichtbar.
"Nessun dorma" eben. aufwachen!

Casting oder meine Bestimmung:
http://www.youtube.com/watch?v=1k08yxu57NA&NR=1

Finale oder Paul in Harmonie mit seiner Bestimmung:
http://www.youtube.com/watch?v=K_5W4t_CBzg&feature=related

I realized I am somebody!
http://www.youtube.com/watch?v=rDB9zwlXrB8&feature=related

totally Paul Potts´ed!

Dienstag, Mai 13, 2008

"We have to protect the art from the people!" Chicks on Speed!




Chicks on Speed live.


eindrucksvoll. Art Rules.


Montag, Mai 12, 2008

Sternstunden der Bedeutungslosigkeit bis zum Anfang gelesen.


"Das ist das Ende!" und damit begann mein Wochenende des Suchens.
"Und damit beginnt die Geschichte!" war dann das Ende des Suchens.

Schwere See


An diesem Wochenende viel, viel nachgedacht. Auch darüber, warum zwei meiner besten Freundinnen jeweils ein Bild mit dem Titel "schwere See" getrennt voneinander ausgestellt haben.

Auch darüber nachgedacht nach Blankenese zu ziehen. sofort und jetzt.
Und auch über Seemannsromanik nachgedacht - so an der Elbe im Sand staunend versunken.

"Drüben am Horizont schwindet eine Landschaft.
Ein Schnitt in die Brust ist der Abschied, doch diesmal fällt er aus!

Ein Schritt nur, vor uns ist die See, dahinter liegt New York.
Und alt wie der Mensch ist die Sehnsucht nach der Ferne."

Und auch viel über das Wesen eines Hafengeburtstages nachgedacht. An den Landungsbrücken waren tausende Menschen damit beschäftigt unzähligen großartigen Schiffen beim erneuten Einlaufen zuzujubeln. Schiffe, die jeden Tag neben Dock 11 liegen und kein Mensch findet das besonders großartig. An einem besonderen Tag lösen sich diese Stahltonnen von ihren Seilen und schweben unbemerkt in der Nacht ein Stück der Elbe entlang. Und genau an diesem Punkt - direkt vor der Strandperle - wenden sie dann, nur um unter lautem Getöse mit anderen Schiffen umjubelt wieder als der Teil der großen Schiffsparade in den Hafen einzulaufen. Dann werden sie wieder zu etwas ganz besonderem. Dann werden sie wieder gesehen, bestrahlt, bestaunt und bekommen diese Minuten der besonderen Aufmerksamkeit.

Die Menschenmassen im Hafen haben ihren Verstand so und so über Nacht im Alsterwasser ertränkt und freuen sich unglaublich über das Schauspiel. Nur die vereinzelten Schaulustigen an der Strandperle fühlen sich ein Stück weit betrogen - betrogen um das Recht ebenfalls illusioniert zu werden. Aber anders gesehen - dabei muss man nicht schlecht aussteigen. Es ist ein Teil der Lebensinszenierung, die man so hier ungeschminkt erleben kann und das ist dann fast auch schon wieder besonders.

Muttertag neu


Sternstunden der Bedeutungslosigkeit!


Das gemeine an der Sache ist:
Ich versuche in einem sehr gepflegten Designerhotelschnickschnackambiente ein geflegtes Frühstück am Pfingstsonntag einzunehmen und dabei die reste meines Geistes zu suchen. Die "Welt am Sonntag" kann diesbezüglich wohl nicht ganz falsch sein. Oh doch! Die ist tatsächlich vollständig ausgewickelt wesentlich größer als ich und umschlingt mich und mein Frühstück in solcher Windeseile, dass bei der Größe der Schlagzeile am Pfingstsonntag mir tatsächlich mein Fruchtsalat im Halse stecken bleiben muss. Bei der Größe der implizierten Fragestellung ebenfalls. Spontan Atemnot. Gefahrenquelle muss aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet werden! Sofort!

Das interessante an der Sache ist:
Headliner: "Sind Sie gegen die Ehe, Mr. Big?"
Nennung rechts daneben: Papst Benedikt: "Sein ist besser als Haben!"

Das rettungslose an der Sache ist:
Kein Mensch lässt Dich in einem Designhotel dieser Welt diese Zeitung rituelle am Designertisch verbrennen! Die kennen Mr. Big nicht und denken mit den Investmentbankern am Nebentisch neidisch, Du bist die wilde Exfrau des Geschäftsheinis und gratulieren mit einem Gläschen Sprudelwasser und freuen sich anstandshalber mit Dir über die gelungene Scheidung! In Wirklichkeit aber hat sich ihr Respekt in blanke Angst umgekehrt.

Das wirklich rettungslose an der Sache ist:
Auch in der Schanze lässt Dich kein Mensch diese Zeitung rituell am Kaffeehaustisch verbrennen. Die glauben schon lange nicht mehr an diese Art der Inszenierung und haben wirklich verdorbene Tische, die bereits zum Weltkulturerbe zählen und deshalb jedenfalls als Quelle des Besuchererstaunens überleben müssen. Deshalb aus der Bar und raus auf die Straße!

Ich mochte ja "Mägde und Knechte" seit einiger Zeit nicht mehr so gerne. Die Tasche "Liebe will riskiert werden" hat so manche Identitätsverwirrung gebracht. Nichts desto trotz bin ich nach versagter ritueller Verbrennungsaktion in die Besserungsanstalt für Erwachsene gepilgert um davor rituell zu verbrennen. Richtig, mal nichts überstürzen und vorher Kopf und Nerven bei einem gepflegten Bummel kühlen. Bin mit einem viel zu kleinen Shirt glücklich wieder heraus gewandert - und glücklich aus 2 Gründen:

1) mir passen immer noch Kindershirts!
2) "Nix Nixe" ist wirklich gelungen und kann eine rituelle Verbrennung vielleicht im Ansatz ersetzen - obgleich ich Logoshirts gar nicht mehr ausstehen kann. Aber das ist der Befreiungsschlag für eine Magd - ungefähr so wie für einen kleinen Hauself eine Socke wäre. Freiheit. Große Freiheit. Punkt.

Freitag, April 11, 2008

GIFT Message - Geschenke, Geschenke...


Achtung Krise: Ein verdächtigs Paket wird mir ins Office geliefert. Oder viel eher in das zuständige Postbüro, weil es verdächtigen Inhaltes bezichtigt wird und ich darf meine Geschenke nicht einfach ausgehändigt bekommen. Ich rufe herzerweichend "Geschenke, Geschenke..." durch die heiligen Hallen und versuche dem Postbüromitarbeiter des Vertrauens mein verdächtiges Geschenkspaket mit List und Tücke zu entlocken.


Nach vielen hin und her´s gelingt es mir das Paket unter Auflage es unter Aufsicht vieler staunender Menschen zu öffnen an mich zu reissen. Sehr schöne Geschenke und Pralinees erblicken meine Augen und eine zumindest besonders anmutende Grußkarte: "Gift Message".
Und plötzlich wird mir klar, dass es seitens der Kommunikation in einer internationalen Organisation wohl doch noch intensiven Integrations- und Abstimmungsbedarf gibt.

Freitag, Februar 22, 2008

Dienstag, Jänner 15, 2008

Don Giovanni

eine wunderbare staatsopernnacht verbracht. ganz alleine und damit wesentlich mehr zeit das libretto ausführlich zu studieren. gelauscht wie selten und völlig in die musik eingetaucht. und teufel aber auch, das nenn ich ein libretto!

und nach so einem libretto die halbe nacht mozart-briefe gelesen und die rund um das zeitgeschehen fast nicht vom morgendlichen standard unterscheiden können.

doch liebesbriefe zu lesen ist doch immer besonders - vorallem nach dem don giovanni - besonders mag ich ja die reihung in aufzählungen und die p.s. nachsätze!

"Liebste, hätt ich doch schon einen brief von dir! wenn ich dir alles erzählen wollte, was ich mit deinem lieben portrait anfange, würdest du wohl oft lachen - zum beispiel wenn ich es aus seinem arrest herausnehme - so sage ich: "grüß dich Gott Stanzerl! - grüß dich Gott spitzbub - knallerballer - schluck und druck! und wenn ich es wieder hinein tue, so lasse ich es nach und nach hineinrutschen, und sag immer nu- nu- nu -nun! aber mit dem gewissen nachdruck, den dieses so viel bedeutende wort erfordert - und bei dem letzten schnell, gute nacht, mauserl, schlaf gesund! nun glaube ich so ziemlich dummes (für die welt wenigstens) hineingeschrieben zu haben, für uns aber, die wir uns so innig lieben, ist es gewiss nicht dumm. heute ist der 6te tag, dass ich von dir weg bin, und bei Gott mir scheint es schon ein jahr zu sein. adieu liebe einzige - der wagen ist da - da heißt es nicht bravo! und der wagen ist auch schon da - sondern - male - lebe wohl und liebe mich ewig so wie ich dich! ich küsse dich millionenfach auf das zärtlichste und bin ewig dein dich liebender.

meine lieblingsbittenaufzählung des herrn in brieflicher form:

1. bitte ich dich, dass du nicht traurig bist
2. dass du auf deine gesundheit achtest und der frühlingsluft nicht trauest!
3. dass du nicht alleine zu fuße - am liebsten aber - gar nicht zu fuß ausgehst!
4. dass du meiner liebe ganz versichert sein sollst - keinen brief hab ich dir noch geschrieben, wo ich nicht dein liebes portrait vor meiner gestellt hätte.
6. et ultiomo bitte ich dich in deinen briefen ausführlicher zu sein!

5. bitte ich dich nicht allein auf deine und meine ehre in deinen betragen rücksicht zu nehmen, sondern auch auf den schein. sei nicht böse auf diese bitte. du musst mich eben dießfalls noch mehr lieben, weil ich auf ehre halte!

nun lebe wohl, liebste, beste! ich küsse und drücke dich 1095060437082 mal (hier kannst du dich im aussprechen üben) und bin ewig dein treuester gatte!


Lebe wohl meine liebe! grüße mir die wenigen freunde, die es gut mit mir meinen. sorge für deine mir so werte gesundheit und sei stets meine constanze so wie ich ewig sein werde, dein mozart.


nun kannst du mir kein größeres vergnügen machen, als wenn du vergnügt und lustig bist - denn wenn ich gewiß weiß, dass dir nichts abgeht - dann ist mir alle mühe lieb und angenehm. denn die fatalste und verwirrendste lage in der ich mich immer befinen könnte, wird nur zur kleinigkeit wenn ich weiss, dass du gesund und lustig bist. und nun lebe recht wohl - benutze deinen tischnarren! denkt und redet oft von mir - liebe mich ewig so wie ich dich liebe.

ps: gib dem n.n. eine ohrfeige und sag du hättest eine fliege schlagen müssen, die ich gesehen hätte! adieu! fang auf - fang auf - bi - bi - bi - 3 busserln, zuckersüsse fliegen daher!


adieu! die stunde schlägt - lebe wohl! wir sehen uns wieder! (du musst vermutlich die 2 gelben winterhosen zu den stiefeln in die wäsch geschickt haben, weil ich und joseph sie vergebens suchten.)

Sonntag, Jänner 13, 2008

e street band - because the night

because the night: die lebendige und ledige hälfte meiner e street band bespricht absatz zwei und drei der unabhängigkeitserklärung bereits freitags in launiger barumgebung und macht inkognito erstmals einen auf bangles. dauert lang. soviel unabhängigkeit braucht geselligkeit. ich bekomme erstmals kopfschmerzen von der wirklich immer dumm und nochmals dümmer werdenden anlaberei viel zu ungebundener und frei herumlaufender groupies. warum glaubt in dieser bar eigentlich jeder hier sind drei engel und er selbst wäre charlie?

nachdem wir die unabhängigkeitserklärung gegen entbehrungen unserer galaxie abgewogen haben checkt die bandleaderin rechts neben mir den weihnachtsmann aus dem augenwinkel und taucht erst einmal in gespräche ab. susanna hoffs links neben mir verblieb noch 3 minuten und erlitt dann einen schwächeanfall mit vornamen apperol, machte mir aber vor ihrem eindrucksvollen sprung aus dem fenster und landung im taxi noch ein weihnachtsgeschenk. michael stipe, der tischnachbar neben ihr, hatte vorsorglich als wiederholungstäter oder eher voraussehender guter medizinmann an susannes apperol genippt um den katzenjammer erst gar nicht am tisch aufkommen zu lassen. und michael stipe, der apperoltäter, stellte sich dann tatsächlich als sowas wie ein medizinmann heraus und ein langes gespräch über die geschwindigkeit der welt, unserer eigenen und im besonderen der oe1 nachrichten machte kopfschmerzen vor lauter nachdenken nicht mehr möglich. fasst hätte michael stipe das besondere gespräch der nacht über die aufgehende sonne gewinnen lassen, erkannte aber zeitgerecht mit dem lichtstreifen am horizont die aufgehenden sohnemannaugen und entschwand in die nacht. mit etwas langsamerer geschwindigkeit als sonst löst sich die nicht zu vergessene kopfnuss, die nicht vergessen werden wollte, und erinnert mich an mein frühes frühstücksdate mit dem bandleader samt sohnemann.

zu verschlafener zeit früh am morgen mit den größtmöglichen shades in den dschungel verirrt und inszenierungstechnisch einen auf heather nova gemacht. der bandleader und capo samt sehr ausgeschlafenem sohnemann beschäftigen bereits den kellner, der mehr performer als kellner ist, mit den frühstücksbühnenaufbauten. eindrucksvoll. felice ist wunderbarer laune und ich auch, weil wenn mich der bandleader sohnemann erkennt und im kreis angrinst können die nächtlichen flurschäden ja nicht allzu groß sein. bandleadersohnemann beginnt auch sofort in beeindruckender rockstarart den tisch abzuräumen bevor ich einen bissen gegessen habe und grinst umwerfend in meine richtung. der capo lässt sich von der nacht der bangles berichten und zeigt sich mit der aufrechterhaltung des bandimages einigermaßen zufrieden. susanna hoffs hat die nacht ebenfalls überlebt und erscheint mit noch größeren shades als ich und mischt den dschungel erst einmal so richtig auf. keine ahnung wie sie das macht - muss wohl an ihrem agentinnenkostüm liegen. zeigt sich durch gesottenes nichtentraining in best shape und balanciert in der einen hand einen kaffee, in der anderen hand zumindest zwei streithanselkinder des nachbartisches und auf den lippen ein lächeln das sämtliche alleinerziehende väter im umkreis von 357 metern in schneeschmelze verwandelt. das eis ist gebrochen, gutes getan und die felicemama hat wohl einmal für 2 stunden schlaf bekommen. es ist gut.

den rest des tages verbringen die bangles zusammen in der brillenmanufaktur des vertrauens. die gadgets wollen eben gut ausgesucht sein. mit neuen gadgets clarence clemons der band angerufen und sich nach dem genauen hochzeitstermin zwecks polterabendplanung angerufen. die stille am telefon zeigt eindeutig, das wort hochzeit und der bräutigam am anderen ende können noch keine eingeübte assoziationskette miteinander in gang bringen. aha. nur der gedanke an die bangles und einen gastauftritt beim bubenpolterabend lassen einen funken energie in der leitung erraten. all das führt zu weitaus ernsthafteren gedanken marke "heather discovered a supernova" als geplant. mit verwirrenden gedanken rund um das fortbestehen der band ein ferngespräch angenommen. neben pantouffle den zweit wichtigsten griechen meines lebens am hörer. freude und heissa weil sehr long time no hear. der gebürtige grieche macht sich sorgen über die 2 grad minus in wien on tv und berichtet von der derzeitig von sonnenschein geprüften richtigen seite der erdkugel. ich berichte von der supernova, dem leben an sich und der neuen phase meiner e street band. sobald die bandauflösungen unserer eltern von uns verdaut wurden gibt es jetzt scheinbar erste sonderprüfungen im bandalltag und der derzeit stark verkürzten probenzeit. der bandleader wird herzlichst von felice gerockt, clarence clemons darf nicht mehr on stage wg. der groupie gefahr, little steven ist jetzt soprano und die mädels rücken ins bangles fach ab, weil patti in zwei wochen "the galvanized baby boy" erwartet und ich erstmals weiter eine auf heather nova mache. der grieche schenkt besondere aufmerksamkeit wie immer. seit ich beschlossen habe nicht auszuwandern teilen wir völlig entspannt ausschließlich ungestresste gedanken so von halbkugel zu halbkugel. der grieche erzählt die üblichen geschichten vom strand des lebens und warum ihm der sand durch die finger rinnt und erklärt hoffnungsfroh nach vollzogenem klimawandel eventuell doch noch einen wechsel nach wien anzustreben. verwirft diesen gedanken jedenfalls bis zum nächsten ferngespräch in unbestimmter zeit und rauscht mit kylie am arm zu einem barbecue.

stunden später singt mir mein blackberry ein schlaflied live vom barbecue:

"heather,

we swore wed travel - darlin side by side
wed help each other stay in stride
but each lovers steps fall so differently
but Ill wait for you
and if I should fall behind
wait for me

now everyone dreams of a love lasting and true
but you and I know what this world can do
so lets make our steps clear that the other may see
and Ill wait for you
if I should fall behind
wait for me


bring the band back together!
sometimes you fall behind.
sometimes they´ll fall behind.
good stuff for band lyrics, eh. write them down!
always loved your e street band. best folk you can be part."

weisheit - eine globale angelegenheit!

und die supernova der letzten woche hat mich viel gelehrt - vorallem, dass sie keine supernova war sondern nur ein schöner stern, der sich verdichtet hat um danach anders aber auch hell oder trauriger weise noch viel heller leuchten zu können. sowas macht schon mal richtig angst aber schenkt einen wunderbar glitzernden moment und das gibt´s ja auch nicht alle tage. und alle tage gab es so und so nicht also ist so eine heilende blitzgewitterschlacht schon mal nachhaltigkeit garantierend. und luftgitarre spielende herren in blüten weissen anzügen haben eben eine ganz und sehr, sehr besondere wirkung auf mich. korrektur der mehrzahl an dieser stelle.. "one of the thrills I had on this tour! desire and hunger is the fire I breathe. the vicious circle turns and burns without. though I cannot live forgive me now. the time has come to take this moment." und wenn man das verstanden hat, hat man auch die supernova aufgetaut. miss verständnis verdient verständnis und nähe kann ganz falsch verstanden werden. und weil es leider kein wiki oder leo zur perfekten nähedeutung gibt ist es dennoch manchmal wichtig zu verstehen: nähe heisst manchmal nix anderes als "they can´t hurt you now!" und das ist sowas wie leo. und leo als ort ist nah und das manchmal nur für einen moment. aber leo hat was mit zauber zu tun. und mit der liebe leichten schwingen flog ich über hohe mauern. und für dieses leo brauchts was magisches. dafür muss man sich nicht bedanken. das gibt es oder eben nicht. hat was mit schenken, loslassen und geben wollen zu tun. ist gefühlsalchemie. aber leo ist über lang oder eben kurz immer ein begnadeter ort. full stop." und michael stipe sei dank, im persönlichen meet and greet hat auch er mir einiges aufgezeigt. manchmal geben eben andere künstler bei der e street band für kurz den guten ton an: http://www.youtube.com/watch?v=KOOmaBbqYBk&feature=related

Mittwoch, Jänner 09, 2008

irgendwas ist immer oder ich flog aus stumpfen zonen in die lücken im gesetz, in herzliche regionen ohne auffangnetz. aber und also kann ich fliegen!

With an urgent, pitiful stare,
I see panic in those eyes.
I see you lying there,
thinking this was the last time

If you hear a distant sound,
And some footsteps by your side.
When the world comes crashing down.
I will find you if you hide.

If you wish it, wish it now.
If you wish it, wish it loud.
If you want it, say it now.
If you want it, say it loud.

We all make mistakes.
And turn it out.


die künstlerin meines vertrauens am heimweg zufällig angetroffen. gibt es zufälle? so einen guten jedenfalls selten. die karte "cabaret" mal ganz schnell ausgespielt. zu früh, zu schnell und zu unüberlegt. die künstlerin sagt mal nix. bleibt dann einfach sitzen und setzt diesen gesichtsausdruck auf.

eigentlich wollten der bildenden künstlerins hausaufgaben gestern von mir erdacht werden und gelöst werden aber es sollten andere rätsel das hauptabendprogramm dominieren. "anagrammieren sie ihren nachnamen mehrmals." nun bei mir ist das nicht so kompliziert - nur das ergebnis - das hat es ganz ordentlich in sich.

nach 10 minuten "cabaret" wird die künstlerin ganz gewaltig wütend! ich verteidige mit meinen leben zumindest die letzten 10 sätze aber nix - die verteidigung bleibt ungehört und darf gar nicht erst an den start und ich am leben bleiben.

na gut, dann lass ich mich eben voll und ganz auf den künstlersorgenblick ein. gewitterwolken sollen mein leben rein und glänzend waschen. ich erwarte die zu erwartende rede an die prinzessin im märchenreich und das dazu passende ratsame vergessen sämtlicher wünschenswerter märchenanklammerungszukunftsvorstellungen. is nicht! die künstlerin setzt zum neuen und völlig unerwartenden spruch des tages an: "weisst du, das ist ganz genau wie beim skifliegen!" aha. eine völlig neue problemformulierung flattert hier ins haus. na das nenn ich mal jedenfalls besonders formuliert.

"hase, skifliegen kannst du üben bis zu schwarz wirst. druck ist ganz, ganz schlecht und gewinnen gibt´s so gar nix. das ist alles eine sache im geist! du musst es wissen. nicht nur wollen! und ich hab sogar jedes training der tournee gesehen - neben allen springen!"

kann dem wahnsinn nicht gleich ganz folgen. aber mein braver geist wühlt kurz in der erinnerungskiste und sucht die schublade "ahonen" hervor. vor einiger zeit mit janne ahonen einen hubschrauber geteilt. direkt vom kulm ins irgendwohin. janne kam neben mit zu sitzen. witziger moment einer frau mit höhenangst neben einem überflieger! jedenfalls hab ich janne dann gefragt, ob er denn ins tal sieht so kurz bevor er abspringt - also ob man vom schanzentisch dem ziel ins auge blicken kann. herr ahonen hat keine sekunde mit seiner antwort gezögert: "du musst nicht ins tal sehen und das tust du auch nicht. das ist gar nicht wichtig. du musst nur wissen, dass du fliegen kannst!"

dann flugangst auch gut und keine weitere zeit über irgendwas ausser diesen satz nachzudenken. aha. aber warum öffnen wir diese schublade zum heutigen thema. die künstlerin weiter: "hase, du nimmst dir niemals raum. du denkst gar nicht daran raum überhaupt zu haben; glaubst gar nicht, dass dir einer zusteht und deshalb kommt diese verständnis ist mein zweiter vorname kiste. du musst deinen raum total verinnerlichen. du musst ihn wissen. und ihn beanspruchen." verstehe. "und dann süsse, passiert dir das erst gar nicht!" wobei sie mit der raum-kiste aber sowas von ins schwarze aus dem handgelenk trifft. doch das verständnis ist das einzige, das ich zu tiefst in mir verstehe, weil ich es eben spüren kann und dann kann ich auch verstehen, was sie mit "du musst es wissen" meint. ist nicht fühlen immer der direkte weg zum in-sich-wissen! denke doch. dennoch. super. und jetzt erst einmal nachdenkpause. große. danach der nachsatz der künstlerin "es wird ein langer und schmerzhafter prozess werden. aber große menschen haben eben auch große defizite! als alternative bleibt dir immer noch ein reihenhaus." na bravo. bullseye erneut aus dem handgelenk.

wunderbar. jetzt wut im bauch. "du frau künstlerin, manchmal glaub ich, ich hab dafür nicht mehr lange genug zeit." darauf ansatzlos die frau künstlerin: "die frage nach der zeit stellt sich dabei erst gar nicht."

und warum gelingt das alles dem herrn ahonen oder herrn morgenstern? "urvertrauen - unerschütterliches urvertrauen", meint die künstlerin. "und hase, davon hast du echt ein unendliches zuviel abbekommen!"

"ich flog aus stumpfen zonen in die lücken im gesetz, in herzliche regionen ohne auffangnetz," so mein lieblingsadlersong. und das beantwortet auch meine lieblingsfrage #7 der hausaufgabe: "nennen sie anfangssätze in literatischen werken, die bereits den keim für das ganze in sich tragen!" alles also teil der beantwortung von hausaufgaben des lebens!

Wilson II - sans soucis



wilson ist heute wirklich sehr gut in form - zählt 1 und 1 zusammen und schreibt nach meinem studium der flugpläne zwecks spontanblitzkurzundschonwegtrip richtung landungsbrücken und meinen heutigen brandreden über selbstbestimmung rund um die große freiheit wortlos ein priceless mail. mit der bitte im rahmen des kommenden landungsbrücken aufenthalts doch den gewünschten spruch des tages nicht in deutscher sprache direkt auf mir zu verewigen. na gut! dann wird es halt "sans soucis!" auch bon!

Tooltime mit Wilson



An einem tag wie diesem schleiche ich mich wortlos ins office und beginne mit meinem laptop im stechschritt zu wüten. schicke grasgrüne schreibtischzäune schirmen meinen laptop von wilsons schreibtisch gegenüber mir elegant ab.

wilson und ich sprechen eigentlich immer in einem tooltime setup miteinander - meaning - auch wir beide sehen auch immer nur unsere köpfe so bis ganz kanpp unter dem kinn. wilson hebt den kopf und wirft mal einen prüfenden blick über den zaun. schweigen. wilson hat wohl genug gesehen! 2 minuten später wirft wilson ein mail mit dem betreff "bergdorf goodman" nach. aha! wilson will also dieses mail als gelesen sehen. eine kleine marc uhr in herzerlform findet sich hübsch im shopping bag für mich bereits vorsorglich ausgestattet. ich werfe ein fragezeichen über den tisch, spreche nicht und sende zur unterstreichung einen "heute keine gute idee - scherze bitte später blick" mit auf den weg.

wilson bleibt völlig unbeeindruckt und meint nur "die zeiten ändern sich eben - aber deinen grinser der letzten tage solltest du besser nicht verlieren und ihn dir zur sicherheit als erinnerung um den hals hängen."

da lacht sie wieder. danke, wilson!



ja. den gibt es. full stop.

Freitag, Jänner 04, 2008

dacherl

3 tage am wundervollen dacherl verbracht.
1 1/2 meter schnee. 2 mädels und schaufeln bis der arzt kommt. tanzen geht ja auch.

undendlich viel gelacht - in der wunderbaren hütte im nichts.
wunderschön zu sehen, wie eine der mir im herzen und im leben am nächsten stehenden zauberfrau gelassen ausspricht: "wie viel verständlicher ich doch wäre, wenn man einmal hier meine seele eingeatmet hat." und doch wie nahe das durch erzählung entstandene vorstellungsbild und die realität sich doch sind. du-freunde eigentlich.

die welt in 2 nächten besprochen. nebeneinander schnupfen geatmet. loard of the board gespielt und eindeutig erkannt "das wäre alles nie passiert ohne prosecco!".

und ja, hier hab ich am nächstgelegenen berggipfel das aller erste mal geküsst. einen öbb lehrling oder so ähnlich. keine ahnung. liebe nach der dritten schleppliftstütze gespürt und kein zurück. kein handy. keine tel.nr., keine email. nix. nur fortan liebe in den sternenhimmel gedacht. und das ist eine sehr sichere bank!

und hier auf der veranda versunken in unendlich viel schnee bin ich gelegen und hab mit meinem kleinen walkman robin beck gelauscht und seither kenn ich mich bei der wichtigkeit von musik in spots aus. herzsprung und sternenschauglücksnächte. wunderbar.

und wie selbstverständlich ist man einst zu jennifer rush nach einem nachtspaziergang in the middle of the mariazellerwald wieder aufgetaucht und hat nur ein "he´s my destiny oder the power of love" auf den lippen getragen. "stay" war auch ganz weit dabei. das hatte den duett-schmäh "ja, irgendwann singt er für mich!" und er muss, muss anfangen! kurz leiden und dann, ganz genau an der richtigen stelle gibt´s ein "stay" und das auch noch hüsch intoniert. hübsche intonation ist so und so ein und alles und völlig unterbewertet in unserer welt!

und schuld daran war zu dieser zeit noch lang nicht der prosecco. und alles gut oder schmerzlich. egal. hauptsache großes kino und großes gefühl.

und damit kennen wir uns heute noch gut aus. nicht so ganz mit der leichtigkeit. nicht so ganz mit dem schmerz aber mit dem großen kino - ganz sicher!

und zwischen cinderella 87 und cinderella 08 hat sich nur eine frage geändert "ist das der richtige ort?" das hätten wir zu jender zeit niemals gefragt. und es war gut so. und hätte er es gefragt, so ist er eben der prinz 82 oder was auch immer geblieben. war es liebe. zweifelsohne! und wie!

Montag, Dezember 31, 2007

2008 - beginnen wir es mutig Vol.2

http://www.youtube.com/watch?v=_Ye8GLPUVsM

na gut das ist der wahnsinn. genau das bringt mir 2008. den typen, der endlich endlos cool geworden ist und seine sonnenbrille abnimmt und nicht mehr von meinem liefesparkle geschreckt geblendet wird. rock´n roll. the call of the wild eben.

2008 - beginnen wir es mutig!

can you hear it! it´s the call of the wild.... ruft, ist nahe. sehr.

Dienstag, Dezember 25, 2007

christag ist,

... wenn Sissi ORF 2 rockt!

Und ganz plötzlich fällt mir auf, auf eine sehr wichtige Weihnachtskarte ganz vergessen zu haben. Ist schnell geschrieben und geht locker von der Hand... nun noch schnell eine wundervolle Schleife darum gebunden, 2 Stock tiefer geschwebt und das Meisterwerk an die richtige Tür geheftet. Auf dem Kuvert steht gut sichtbar in nach Veilchenduft zauberhaft riechender Tinte: "für Franzl". Dann ist gleich noch einmal Weihnachten!

Ob Karlheinz wohl zu Hause ist?

Dienstag, Dezember 18, 2007

bright eyes!



Meine aller liebste Weihnachtskarte!

Nicht geschlafen, weil davor eh genug Schläfer gewesen! Bright Eyes - Flurschäden hin oder her. eher hin und weg. Höchstbedarf an emotionaler Speichererweiterung. Das beste Wasser meines Lebens getrunken und damit Leben eingehaucht bekommen. Getrunken als geb es kein morgen und dabei im jetzt aufgewacht. Haustüren kennen gelernt, die sich in beide Richtungen öffnen können - wenn sie das nur möchten. Sigur Rós zugehört und dabei der Weltenseelenstimme glauscht. Ohne Worte. Das Lächeln von Herrn Martinelli´s steinerner Büste abgestaubt und dabei in Funkelperlenaugen geblinzelt. Niemals abgeschminkt und dennoch ungeschminkt aufgewacht. Mit dem bedingungslosen Frieden zu Du-Freunden geworden. Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen! Welcome to the pleasure dome! Good things come to those who wait!

Kann ich bitte noch einen Schluck Wasser zu trinken.

Sonntag, November 11, 2007

Der kleine Augenstern!

Von der seltenen Sprache, die ein Murmeltierflüsterer und eine auf Zehenspitzen tanzende Prinzessin miteinander zu sprechen vermögen!


Die Geschichte, die ich Dir heute Nacht erzählen werde, ist eine ganz besondere Geschichte. Es ist eine wahre Begebenheit, die sich zu ihrer Zeit ereignete. Es ist die Geschichte der kleinen Prinzessin und dem Murmeltierflüsterer.

Zu jener besonderen Nacht in jener besonderen Zeit begab es sich also, dass unser Freund der Winterwind, den kennst Du ja schon, ganz ordentlich und gut gelaunt um die Ecken gepfiffen kam und es war bitterkalt im ganzen Land.

Der kleinen Prinzessin war arg kalt in ihrem kleinen dünnen Kleidchen und so sah sie das heimelige, wohlig honiggelbschimmernde Licht der nahe gelegenen Wirtshausstube und freute sich fröhlich über ihre Idee sich am warmen Ofen in der Stube ein bisschen aufzuwärmen.

Zittern setzte sich die kleine Prinzessin an den Ofen und dankte dem lieben Wirt, der ihr sogleich ein köstlich lecker schmeckendes Heißgetränk vor ihre kirschrote Nasenspitze stellte. Langsam wurde ihr ein wenig wärmer und sie traute sich sogar die sternenstaubbesetzte Kapuze ein wenig aus dem Gesicht zu ziehen. Um die unfassbar kostbare, aus Einhornhaar handgestrickte Mütze abzunehmen war der Prinzessin jedoch wirklich noch viel zu kalt.

Mit einem Mal flog in jener Nacht die alte und schwere Wirtshaustür mit einem lauten „Wuuummmm-Geräusch“ auf und Schnee fiel stürmend in die warme Gaststube. Das allein machte die kleine Prinzessin traurig, denn wenn es schneit ist ein flüchtiger Bekannter der Prinzessin, der Winterwind, immer sehr traurig und weint bitterkalte Eiskristalltränen und da kann es einer mitfühlenden Freundin auch mal ganz schnell kalt ums Herz werden. Der Winterwind bedankte sich für das Feingefühl der kleinen Prinzessin mit einem schnellen Wirbelwind und zog erst weiter als die Türe wieder klirrend zuflog.


All das konnte aber unsere kleine Prinzessin nicht so gut beobachten, weil es vor lauter Sturm und „Wuuummm-Geräuschen“ und Schnee die kostbarste aller Mützen, die zauberzarte Einhornmütze – und STOP hier müssen wir korrekt sein – es handelte sich korrekter Weise um einen handgestrickten Hut aus Einhornhaar des Großpapas der kleinen Prinzessin, der große Schutzkraft besaß – dem kleinen Zauberfräulein vom Kopf riss. Und das mochte die kleine Prinzessin ganz und gar nicht, weil der liebe Herr Großpapa sich bei solch einem Geschenk wie dem Zauberschutzkrafthut ja sicherlich ganz arg was gedacht haben musste. Jedenfalls – und das weißt Du ja – können kleine Prinzessinnen manchmal ganz tollkühne Kunststücke vollbringen und sicherlich wirst Du mir auch beipflichten, dass an mancher Stelle so ein zauberhafter Schutzkrafthut einer kleinen Prinzessin gar nicht schlecht tut.

Jedenfalls und das muss man schon sagen, war der Hut am Boden verschwunden, die wunderschönen langen Stoppellockenhaare der kleinen Prinzessin hingen überall dort vom Kopf wo sie eigentlich gar nichts zu suchen hatten – also direkt vor den gebirgsbachklaren sterntalergroßen Knopfaugen des kleinen Fräuleins und das wohlkraftspendende Heissgetränk drohte gefährlich schnell mit einem waghalsigen Sprung vom Tisch zu kippen.

Bevor das „Wuuummm-Geräusch“ endlich verklungen war – und das musste also ziemlich schnell gegangen sein, wie Du sicherlich bereits erkannt hast – wurde unsere kleine Prinzessin auch schon wieder aus dieser schier unermesslich misslichen Lage befreit. Bevor ihre kleine Hand am Boden nach dem Einhornschutzhutmützenoderhaubenteil suchen konnte, lag das gesuchte Stück bereits in einer fremden Hand.

Dankenswerterweise war auch der liebe Herr Wirt sogleich zur Stelle, rückte die kleine Prinzessin auf ihrem Sessel zurecht, schimpfte den Becher mit dem Heißgetränk an die richtige Stelle zurück und schenkte der Prinzessin und ihren Stoppellocken ein rücksichtsvolles Schnauben, das signalisieren sollte, dass die gewünschte Ordnung wieder zur Gänze hergestellt wäre.

Doch von alle dem nahm unsere kleine Prinzessin nicht die geringste Notiz. In diesem Moment hätte unsere kleine Elfe nicht einmal mehr „muh oder mäh“ sagen können – und das kann man ja fast immer. Nein, die kleine Prinzessin konnte gar nichts mehr außer schauen. Sie bickte direkt in die wunderschönen tiefbraunen, unglaublich lebkuchenfarbenen, kristallklar funkelnden und sterntalergroßen Knopfaugen des Mannes, der scheinbar nicht nur mit einem dröhnenden „Wuumm-Geräusch“ Türen öffnen konnte, sondern auch noch in blitzesschnelle vom Kopf herunter gewehte Hüte wieder finden konnte. Es war das Augenpaar des Murmeltierflüsterers aber dazu kommen wir später noch.

Doch auch von der Auffindung des aus Einhornhaaren handgestrickten Hutes bemerkte die kleine Prinzessin eigentlich nicht das Geringste. Und das, ja das ist an dieser Stelle sehr bemerkenswert, weil die kleine Prinzessin wohl nicht die ordentlichste war und es manchmal in ihrer Kleiderkammer ganz oben im Turmgemäuer manchmal ganz ordentlich Unordnung gab aber auf heißgeliebte Herzensdinge wie den Zauberhut passte das kleine Fräulein immer sehr vorzüglich auf.

Nein, nein, unsere kleine Prinzessin konnte ausschließlich in dieses Paar sterntalergroße Knopfaugen sehen, die sie anstarrten. Es war das schönste Paar sterntalergroße Knopfaugen das sie jemals gesehen hatte. Nun, das war nicht so besonders schwierig. Die kleine Elfe hatte noch niemals zuvor ein Paar sterntalergroße Knopfaugen gesehen und wenn, dann waren es ihre eigenen in dem goldenen Schnörkselspiegel der neben dem großen schnörkselgerahmten Bild der Frau Großmama hängte und weil so ein Bild oftmals viel spannender anzusehen ist, schaute die kleine Prinzessin lieber das Bild an und selten ausführlich in ihr Augenpaar in besagtem goldenen Schnörkselspiegel.

Und all die komischen Bramburiworte des Staunens, die so viele schon über ihre sterntalergroßen Knopfaugen gesagt haben oder eigentlich immer sagen, wenn sie einen Blick der kleinen Prinzessin erhaschen, ja aus diesen Bramburiworten machte sie sich auch nicht sonderlich viel. Nur dann, und das kennst Du sicher auch, nur dann, wenn jemand ganz besonders herzensnaher die kleine Prinzessin „mein Augenstern“ nannte. In diesem Moment war die kleine Prinzessin immer sehr froh, weil es die Art war wie jemand ganz nahe stehender diese zwei Worte sagte und es der kleinen Prinzessin dann immer wie Sternschnuppen von den Augen flog immer genau dann ganz, ganz genau zu wissen wie lieb sie gehabt wurde und wo sie hingehörte.

Jedenfalls war die kleine Prinzessin ganz schön überrascht in zwei sterntalergroße Knopfaugen zu blicken – das kannst Du Dir sicherlich vorstellen.


Der Murmeltierflüsterer, dem dieses Paar sterntalergroße Augen gehörte, staunte ebenfalls nicht schlecht. Auch er hatte noch niemals zwei so schöne kristallklare sterntalergroße Knopfaugen gesehen. Auch er war der Meinung, er wäre der einzige im ganzen Königreich mit sterntalergroßen Knopfaugen und fühlte sich immer ein bisschen alleine unter all den Mandelaugenträgern – ganz genau wie unsere kleine Prinzessin.

Was die beiden aber wirklich zum Staunen brachte und daraus kaum jemals wieder hinaus, war der Umstand, dass die kleine Prinzessin just in dem Moment in die Zauberaugen des Murmeltierflüsterers blickte, in dem er die handgestrickte Einhornhaarmütze aufgehoben hatte und noch soweit vor der kleinen Prinzessin gebückt war, dass seine Augen direkt vor ihren Augen zum Verweilen kamen, als sie sie erblickte. Und was dann passierte kannst Du Dir ja gar nicht vorstellen. Die beiden kristallklaren sterntalergroßen Knopfaugenpaare spiegelten sich so sehr in einander, dass sie ein unglaubliches Sternenaufblitzen und Kristallfunkelstrahlen erzeugten. Natürlich denkst Du jetzt ganz richtig, die erzeugten für einen ganz besonderen Moment einen Augenstern und das mein Lieb, ja, das denkst Du natürlich ganz richtig!

Na, was sagt man dazu. So ein Augenstern kommt nur alle sehr langen Jahre wieder mal vor. Da kann man mit Fug und Recht davon sprechen, dass dies ein großer Moment war. Selbst der Herr Wirt war ganz geblendet von der Schönheit des tanzenden Augensterns in seiner Gaststube und auch der Winterwind schien für einige Minuten Saus und Braus zu vergessen um lieber Prinzessin „Funkelperlenauge“ und dem Murmeltierflüsterer anerkennend zuzupfeifen.

Und von diesem Augenblick an, und das kannst Du Dir ja vorstellen, war gar nichts mehr wie es jemals vorher gewesen war für die beiden. Es war wunderschön doch auch ein bisschen kompliziert. Da haben sich zwei gefunden, die doch so unterschiedlich waren wie man es sich nur ausdenken hätte können.

Die beiden redeten lange vor dem warmen Ofen und selbst der liebe Herr Wirt getraute sich nicht seine Gaststube zu später Stunde zu sperren, schließlich wusste der liebe Herr Wirt auch wirklich nicht, wann denn eine Sternstunde Sperrstunde haben sollte.

Jedenfalls verpasste es den beiden einen richtigen Schrecken plötzlich jemanden zu erkennen, der ebenfalls über ein wunderschönes kristallklares sterntalergroßes Knopfaugenpaar verfügte.

Erschwert wurde die Sache dadurch, und das kannst Du Dir ja vorstellen, dass der Murmeltierflüsterer besonders gut mit Murmeltieren flüstern konnte und diese besondere Sprache sprechen konnte. Die kleine Prinzessin aber – wie soll man richtig sagen – konnte „murmeltierisch“ leider gar nicht sprechen. Andererseits - und auch das ist bemerkenswert - konnte unsere kleine Prinzessin ganz wunderbar gut auf ihren Zehenspitzen tanzen – vor allem wenn sie aufgeregt war und spürte, dass etwas großes gerade passierte - doch leider verstand der Murmeltierflüsterer davon wenig, bedeutete es ja auch Gefahr wenn Murmeltiere auf ihren Zehenspitzen tanzen.

So versuchten die beiden sich auf ihre eigene Weise zu verständigen um darauf zu kommen warum und wieso denn gerade sie beide zusammen einen Augenstern teilten und was das zu bedeuten hatte.

Und als die beiden irgendwann zu sprachlos dafür wurden sich in verschiedenen Sprachen zu unterhalten passierte wieder etwas ganz besonderes in dieser Nacht. Dem lieben Herrn Wirt war schon seit geraumer Zeit ganz anders geworden. So was Besonderes wie die Sternstunde des Augensterns der beiden hatte der Herr Wirt ja noch gar niemals erlebt. Und wir können mit den beiden wirklich froh und glücklich darüber sein, dass dem Herrn Wirt im letzten Moment einfiel, wie er den beiden vielleicht helfen konnte. Und so kramte der Herr Wirt lange Zeit unter dem alten Wirtshaustresentisch sehr eifrig hin und her bis er endlich unter einem Paar alter rosaroter Gummistiefel, einem Straußenfedernhut seiner Urgroßtante, einem alten Kasperltheater, zwei riesigen Pölstern für eventuell müde werdende Trunkenbolde und einer altertümlichen Apparatur (bei der auch nach näherer Betrachtung selbst der alte Wirt ihren Nutzen nicht erahnen konnte) endlich eine alte schwarze Scheibe fand. Ganz, ganz vorsichtig nahm er die Scheibe an sich und wischte unendlich behutsam den Staub von der dünnen Rillenschicht. Ungefähr so, wie Du Deinen Teddy streichelst, wenn er wieder einmal nach einer Abenteuerreise von unter Deinem Bettchen hervor gereist kommt.

Jedenfalls erinnerte sich der Wirt just genau in diesem Moment an den Nutzen der altertümlichen Apparatur. Legte die schwarze Scheibe auf den Teller auf dem man auch sonderbare Palatschinken braten könnte, die man in einem fremden Land „Creppes“ nannte und begann an der kleinen roten Kurbel zu drehen.

Zuerst war das Geräusch etwas holprig doch nach zwei oder drei Umdrehungen war der Wirt ganz in seinem Element und kurbelte und drehte genau im Rhythmus der Zeit und sogleich ertönte eine wunderbare Melodie die rein und klare Zaubertöne vereinte. Das war nicht weiter verwunderlich, hießen die Musikanten ja auch „Pur“ denen das kleine Liedchen einst zum allerersten Mal über die Lippen kam. Und jetzt pass auf!

Die kleine Prinzessin und der Murmeltierflüsterer wurden ganz plötzlich ganz still und hörten nur mit ihren beiden Herzen zu. Und deshalb, ja wirklich nur deshalb konnten sie sich beide plötzlich verstehen und obendrauf fing ein Augenstern an über ihnen zu tanzen.

„Du blitzt mich an mit deinen Funkelperlenaugen. Das tut so gut, da ist so viel für mich drin! Das hilft viel besser als jedes Reden, jedes Denken. Nur noch Fühlen, nur noch Spüren mach jetzt Sinn!
Du blitzt mich an mit deinen Funkelperlenaugen ...
Das ist wie Balsam, wie ein echtes kleines Wunder! Das heilt viel besser als jede Medizin! Komm und halt mich! Halt mich fest und drück mich so fest wie du kannst!.“


Und dem alten Wirten wurde es ganz warm um sein Herz, weil er den kleinen Augenstern über den beiden tanzen sehen konnte und dann war an eine Sperrstunde wohl für diese eine Nacht wirklich nicht mehr zu denken. Und das war auch gut so, denn unsere beiden Freunde hatten noch sehr viel vor!

Und nach und nach so ganz still nebeneinander sitzend konnten nun auch die kleine Prinzessin und der Murmeltierflüsterer den tanzenden Augenstern erkennen und sie verstanden, dass sie eine eigene Sprache miteinander teilten. Es war die Sprache des tanzenden Augensterns. Und das war nicht ganz einfach für die beiden, weil der Murmeltierflüsterer ja bisher immer nur murmeltierflüsterisch gesprochen hatte. Natürlich beherrschte er die Gewohnheiten und Gepflogenheiten des murmeltierischen ganz außerordentlich perfekt aber murmeltierisch, und das denkst Du Dir sicherlich schon, hat ja eigentlich keine Berührungspunkte zu den Angewohnheiten einer kleinen Prinzessin. Und diese Gewohnheiten – ja das muss man an dieser Stelle auch mal sagen – sind sehr besonders und können manchmal ganz schön befremdend wirken. Schließlich kann ja nicht jeder auf Zehenspitzen so herzlich schön tanzen und dabei seine Stoppellocken fliegen lassen und trägt zu allem oben drauf als Gipfelpunkt noch eine handgestrickte Schutzmütze aus Einhornhaar des Großpapas.

Wie dem aber auch immer sei konnten unsere beiden Freunde nicht so gut mit dem großen Geschenk der Augensternsprache umgehen. Und auch das ist ja nicht weiter verwunderlich! Schließlich haben wir es fast verlernt mit einem Fremden eine unbekannte, gemeinsame Sprache zu sprechen. Und wenn so was dann doch mal gelingt, ist die Augensternsprache die unglaublichste aller Sprachen. Da gibst Du mir doch sicherlich recht.

Die beiden haben lange in dieser Nacht gebraucht den Schrecken zu verdauen, gemeinsam einen Augenstern zum Tanzen bringen zu können. Manchmal in dieser Nacht wurden sie ganz schön wütend aufeinander, weil sie nicht verstehen konnten wieso und aus welchem Grund sie einen Augenstern miteinander teilten aber darüber hinaus so gar gar nicht viel gemeinsam hatten.

Und manchmal wurden sie verletzend und sagten sich nicht so feine Dinge, weil sie nicht so genau wussten, wie sie damit umgehen sollten plötzlich einen richtig großen Schrecken im Bauch zu fühlen, wenn man nur daran dachte, dass der andere plötzlich wieder verschwinden konnte. Aber das wollte keiner der beiden so richtig deutlich ansprechen.

Und außerdem machte die handgestrickte Einhornhaarmütze der Prinzessin dem Murmeltierflüsterer manchmal ein bisschen Angst. Und außerdem macht so ein schlauer und manchmal sehr korrekter Murmeltierflüsterer einer auf Zehenspitzen tanzenden Prinzessin manchmal Angst und Bang, weil man als auf Zehenspitzen tanzende Zauberfrau sehr darauf achten muss, sich nicht zu sehr zu verbiegen, weil man sonst ganz schnell umfallen und sich sehr leicht verletzen kann.

Und in dieser einer langen Nacht zu jener besonderen Zeit verliebten sich die beiden ineinander, was zu dieser Zeit keine so gute Idee war.

Gemeinsam bekamen die beiden kirschrote Wangen vor Freude einander gefunden zu haben und deuteten dies als Verliebtheit. Wie sollten sie es denn auch deuten, haben wir doch verlernt, dass einem manchmal auch eine zauberschöne Melodie, die dir jemand auf einem Klavier vorspielt, manchmal ganz rosenrote Wangen ins Gesicht malen kann.

Gemeinsam redeten die beiden eine lange Nacht über Gott und die Welt und die Schönheit der Chance und gemeinsam haben die beiden gelitten, weil sie nicht wussten wie sie solch einem Augenblick begegnen sollten ausser sich zu verlieben. Und das das keine gute Idee war hatten die beiden längst erkannt.

Und ganz kurz bevor die Sonne aufstehen wollte haben sich die beiden erst wieder richtig versöhnt und dann habe beide geweint vor Glück.

Und dann, ganz kurz vor knapp haben sie verstanden, dass Menschen manchmal Augensternmomente miteinander teilen können, weil sie etwas ganz besonderes füreinander sind und etwas ganz besonderes miteinander teilen - zum Beispiel ein Paar kristallklare lebkuchengroße Funkelperlenaugen und nicht unbedingt immer das, woraus der Stoff aus dem Prinzessinnenträume sind normalerweile gewebt wird.

Und nachdem sie die ganze Welt verflucht und sich gegenseitig Zweifelsmaterpfahle aufgestellt hatten, konnten sie ankommen und alles für richtig erachten. Sie haben erkannt, dass sie zusammen gehören und zusammen bleiben können – Seite an Seite auf der weiteren Suche nach dem was für jeden der beiden erst gefunden werden möchte. Und so eine Suche ist ja zu zweit halb so wild, vor allem, weil zwei Paare Funkelperlenaugen viel mehr entdecken – aber das weißt Du ja schon.

Sie habe gelernt, dass manchmal ein Murmeltierflüsterer und eine kleine Prinzessin miteinander weinen können vor Glück nur, und wirklich nur, weil der Moment so unendlich schön ist in dem man erkennt einen wirklichen Freund für sein Leben gefunden zu haben.

Und jetzt, Prinzessin, schließe Deine wunderschönen Funkelperlenaugen zu! Träum süß und take care, wie der Murmeltierflüsterer Dir zuflüstern würde! Schlaf ganz ruhig und sei Dir sicher, Du bist wohlbehütet zu jeder Zeit!

Samstag, November 10, 2007

Von stürmischen Freunden, brennenden Vögeln, heilenden Tränen und warum Mädchen sein allein noch keine Tugend ist!

Die Geschichte beginnt für uns in einer kalten Frühwinternacht. So kalt, dass die Winterluft klirrend und schlotternd vor Kälte durch die Straßen der Stadt läuft um schneller wieder ihren Freund den Golfstrom zu treffen, der wiederum dafür bekannt ist fast immer schöne Geschichten vom Auftauen erzählen zu können. Und wusstest Du auch, dass selbst der Winterluft manchmal ganz kalt ums Herz ist. Und Geschichten über das Auftauen sind besonders im Winter vor einem warmen Ofen herzerwärmend schön – aber das weißt du ja schon. Und so treffen sich dann manchmal die Winterluft und der Golfstrom und hecken ganz schön stürmische Abenteuer miteinander aus.

Und dass die Winterluft ein ganz schön windiger Hund ist, der dann doch immer wieder Spaß daran findet sich an einer Straßenlaterne festzuhalten um im nächsten Augenblick und mit aller Kraft um die nächste Ecke zu fegen, das kennst Du sicherlich auch. Der freche Kerl springt mit einem Satz in die Höhe, hält sich mit beiden Händen an einer Straßenlaterne fest – so in ca. 2 Metern Höhe - dreht sich blitzschnell um sich selbst nur um just im richtigen Moment die rechte Hand der Fliehkraft zu ergreifen um diese ganz kurz bevor ihm furchtbar schwindlig wird wieder loszulassen und schlittern und sausend mit einem kurzen Ausruf vor Begeisterung mit voller Wucht um die nächste Ecke zu sausen. Ist ein ganz wilder Hund, diese Winterluft, aber das weißt Du ja auch schon.

Aber weißt Du auch warum unser Freund die Winterluft so stürmisch ist? Nein? Unser Freund die Winterluft hat eine Freundin. Und die beiden kennen sich seit sie denken können. Und diese Freundin heißt „Fräulein Sommerwind zu lauer Nacht“. Die Winterluft mag das Fräulein Sommerwind sehr und ist oftmals sehr traurig darüber, wieder einmal zu spät gekommen zu sein und sie nicht mehr anzutreffen, wenn es Zeit war für die Winterluft aus den Ferien zurück zu kommen und das macht unseren Freund die Winterluft stürmisch und rasend, weil irgendwohin muss ja die Energie gehen, die sich die Winterluft zum Verprassen mit Fräulein Sommerwind aufgespart hat.

So geschieht das Verpassen oftmals einige Jahre hintereinander und unser Freund die Winterluft ist darüber manchmal ganz schön traurig. Und dann weint die Winterluft bittere Tränen, die, weil sie so ehrlich und schön sind und von Herzen kommen zu kleinen wunderbaren, zauberschönen Eiskristallen gefrieren und einzigartige Formen annehmen. Natürlich sind sie nur so einzigartig, weil jeder Gedanke an das Fräulein Sommerwind zu lauer Nacht, den die Winterluft so denkt, besonders und einzigartig ist. Und weil das Schöne dem Herzen entspringende immer zu etwas gut ist, bedeckt dann manchmal eine weiße glitzernde Schneedecke den Weg und die Ecken an denen die Winterluft vorbei geschlittert kam und lässt uns seine Spur erahnen. Unter der dicken Tränendecke ist es jedoch besonders warm und angenehm. Ungefähr so, wie es unter deiner kuscheligen Bettdecke ist, ganz genau in dem Moment an dem Du eigentlich aufstehen solltest. Ja, wirst Du Dir vielleicht jetzt denken, ja ganau, das ist der Moment der wirklich sehr schön kuschelig ist.

Was unser Freund die Winterluft aber nicht weiß ist, dass das Fräulein Sommerluft zu lauer Nacht auch immer wieder darunter leidet, unseren Freund die Winterluft nicht anzutreffen. Das ist immer dann, wenn Du merkst wie schwer und drückend, ja bedrückend, der Sommerluft manchmal zu mute ist. Und ab und zu und immer wieder dann weint die Sommerluft auch ganz schön heftig und zittert mit dem Alleinsein um die Wette. Und wenn das Fräulein Sommerwind weint wird sogar der große Himmel traurig und färbt sich blitzartig ganz himmlisch rosarot um Fräulein Sommerwind eine Freude zu machen. Der Himmel ist ja ein besonders lieber Gefährte und weiß deshalb auch, dass man kleinen Fräuleins wie Dir mit rosaroten Dingen immer wieder eine gute Freude bereiten kann.

Aber was sag ich und was erzähl ich Dir was Du noch nicht weißt. Die Tränen der Winterluft lassen kleine Schneeglöckchen unter der flockenzarten Schneedecke für das Fräulein Sommerwind wachsen. Und die Tränen von Fräulein Sommerwind zu lauer Nacht lassen den Himmel rosarot werden. Und so ein rosaroter Himmel ist ja von weit her zu sehen. Und so wird unser Winterwind auch im fernen Ferienland immer wenn er den rosaroten Himmel sieht an seine Heimat erinnert und an das Fräulein Sommernacht und daran dass es Zeit geworden ist nach Hause zu kommen. Und so denken die beiden aneinander und machen sich ihre Gedanken und ihr Fühlen zum Geschenk. Und so haben sich die beiden immer richtig lieb. Sehr lieb. So sehr lieb, dass sie eigentlich immer aneinander denken. Und Du weißt ja, lieb haben lässt einen wachsen und groß werden.

Und weil unsere beiden Freunde Kinder der Natur sind, haben sie auf ihrem Weg des Wachsens auch schon viel gelernt. Sie haben gelernt was ein Naturgesetzt ist. Das klingt kompliziert ist aber sehr wichtig für Dich zu verstehen. Dabei geht es darum zu erkennen, warum manches so ist wie es eben ist und die Geheimnisse von Wirkung und Ursache zu entschlüsseln. Und weil unsere Kinder mit offenem Herzen aufstehen, haben beide im Laufe der Tage und Nächte verstanden dass sie gar nie wirklich voneinander getrennt sind. Sie spielen oft an unterschiedlichen Spielplätzen aber der Himmel unter mit dem sie spielen, ja, den bespielen sie gleichzeitig. Und ist das nicht wunderbar, denkst Du jetzt sicherlich. Manchmal wenn die beiden sehr umsichtig und aufmerksam sind können sie einander spüren egal wie weit sie voneinander getrennt sind und dann lassen sie sich kleine Nachrichten zukommen, freuen sich miteinander Kapriolen schlagend und erkennen, zusammen den Nachnamen "Firmament" zu tragen und dann wissen beide jedes Jahr aufs neue: Liebe will riskiert werden. Aber darüber reden wir wenn wir beide ein bisschen größer sind.

Und deshalb sind unsere Freunde an vielen Tagen sehr gut gelaunt. Und lachen und freuen sich an der Welt und an den großen Abenteuern, die auf sie warten. Nur manchmal, manchmal eben sind sie traurig. Und das ist auch gut so. Nur deshalb weil sich die beiden trauen auch mal so richtig traurig zu sein ist die Welt so ein ordentlicher Abenteuerspielplatz für Dich. Die schönen Tränen der beiden, die niemals grundlos aber sehr liebevoll verschenkt werden, halten einen Kreislauf ganz ordentlich auf Trapp. Das ist wie bei einer Deiner Lieblingsstellen bei Harald Potter, der Du so gerne und immer wieder lauschen magst. Ja genau, die Stelle mit dem zauberschönen Lieblingsvogel, der brennend vor Weltschmerz manchmal alles für seine Träume riskiert und darin und manchmal daran vergeht nur um im richtigen nächsten Augenblick aus dem scheinbaren Nichts neu zu erwachen und schöner und stärker als jemals zuvor wieder alles riskiert um der Lebendigkeit seinen großen Respekt zu zeigen. Das klingt dann wie die "Moldau", die Du so gerne hörst während ich Dir die Geschichte vom Heranwachsen eines Flusses erzähle. Und wenn Dein Lieblingsvogel weint, ja dann wissen wir, er schenkt heilende, wachsen lassende kristallklare Phönixkrokodilstränen der Welt, die alles, aber auch alles wieder gut werden lassen. Ich würde sagen, die Welt noch besser machen aber darüber unterhalten wir uns ein anderes Mal. Und kurz danach kommt eine meiner Lieblingsstellen bei Harald Potter – und die kennst Du vom Vorlesen ja auch schon sehr gut. Ja genau, die Stelle an der Herr Dumbledore erklärt, dass wir nicht nach unseren Talenten gemessen werden sondern an den Entscheidungen die wir treffen. Und Du sagst dann manchmal, dass Du diese Stelle nicht so gut verstehen kannst. Nun mein Lieb, bitte sprich einmal darüber mit unserem Freund dem Winterwind und seiner Freundin dem Fräulein Sommerwind zu lauer Nacht. Beide werden Dir ganz abenteuerliche Geschichten über ihre Talente erzählen und auch darüber, wie glücklich sie diese Talente manchmal machen und wie gut sie davon Gebrauch machen können. Und wenn Du richtig gut hingehört hast werden sie Dir auch ihre kostbarsten Geschichten erzählen – ihre Herzensgeschichten – weil von so viel hinhören einem das Herz ganz schön aufgehen kann. Und das ist fast sowas wie ein Naturgesetz. Und bald wirst Du verstehen lernen, dass es ihre Talente sind, die die Welt schöner machen, aber ihre Entscheidung sich aufeinander einzulassen und immer wieder zu kehren und sich immer wieder aufs neue aufzumachen, zu lernen und zu wachsen die Welt am Leben erhält. Es ist eine mutige und bewusste Entscheidung die zu Tugend führt. Aber davon erzähl ich Dir später, mein Lieb, Du kleiner Saus und Braus.

Schlaf jetzt ruhig und zauberzart, der Winterwind hat seinen Schrecken mit der heilsamen Kraft des Einschlafens für Dich eingetauscht und träumt neben Dir von der Unbeschwertheit eines Sommers von damals.

Donnerstag, Oktober 25, 2007

Donnerstag, Oktober 18, 2007

high flying adored.

der herzenswunschgenerator

heute mit einem bunch of künstlern unter anleitung den "herzenswunschgenerator" als hilfreiche applikation hergestellt. auch "herzensangelegenheitsapparatur" genannt. jetzt besser. no more frozen. punkt.

don´t stop dancing!

Samstag, September 22, 2007

Meet me at the Barricade!

Die Uhr schlägt geduldig Samstag und meine Hände kleben immer noch an der Tastatur. Seit Stunden, Tagen, Wochen sind meine Finger zu einem harmonisch hinklappernden Küchengeräuschimitationssignal geworden und in meiner entwaffnenden Allmachtsphantasie dürfen sie auch nicht mehr damit aufhören - deshalb klappern sie immer noch.

2 Laptops in 50 m2 sind scheinbar noch immer nicht genug. So richtig schräg wird es erst als Laptop 1 in Mitten des schweigenden Redenschreibens für andere ein Gespräch mit mir beginnt. "Du hast doch auch diese eine CD gekauft - vielleicht magst Du auch diese kaufen...?"

Spinnt der? Wie kann er sich trauen mich zu unterbrechen? Geht´s noch? Und es kommt anders - besser als gedacht. Irgendwie kommt es dem letzten Funken meines Privatlebens doch komisch vor, dass sich selbst mein Laptop scheints schon Sorgen bezüglich der Ruhe um mich herum macht. Was sollte ich denn kaufen wollen? Was denkt sich denn die künstliche Intelligenz als Muntermacher für mich aus? Die neue Stars! Hör ich richtig oder bin ich taub geworden. Mein Laptop weiss vor mir, dass es eine neue Stars gibt? Fragen nach dem Gemütszustand zwecklos und völlig, völlig unangebracht.

Sofort kaufen, laden und Emotion schießen. Hab ich mich 10 Sekunden davor noch um den Emotionalisierungsgrad meiner völlig übermüdet getexteten Reden gesorgt, so ist das weitere 10 Sekunden später wohl ganz sicherlich nicht mehr notwendig.

Sofort kramt mein Verstand in der Mottenkiste der Erinnerung. Stars. Wow! Das beste Konzert jemals live erlebt. Mit Abstand. Und Anstand. Das aller, aller beste Konzert! Damals, ja einst vor einem Jahr in der Szene Wien. Eingebrannt in den Kopf hat sich der Anblick des völlig verschlafenden Musikers, der kurz vor knapp aus dem Anhänger des Nightliners gekippt ist um nahtlos 10 Sekunden später glücklich auf der Bühne zu landen. Was man in 10 Sekunden so alles erleben kann! Unfassbar eingebrannt ins Herz haben sich diese Stimmen und die Gesichter der anwesenden Menschen um mich herum. Diese Engelsstimme, die so wahr und echt und unendlich fühlend "one more night" singen kann - kann ich nicht beschreiben. "Your Ex-Lover is dead" hab ich damals erst so richtig verstanden. Da waren 100 Jugendliche um mich herum. Und als ich so halb versteckt an der Box der zugegeben immer noch heimeligen Szene gelehnt bin, hab ich verstanden größer geworden zu sein - so kurz vor dem 30´er. Jetzt Minuten vor dem 31´er kommt das wieder hoch. Kurz vor dem Fallen dann doch einen Blick in die Runde geworfen und in sehr vertraute Augen geblickt und vom musikalischen Herzensgefühl in den Augen eines so lieben Freundes wieder auf die richtigen Beine gestellt zu werden. Alles gut.

Diese Jugendlichen und teils beruflich jugendlich gebliebenen Menschen dachten doch tatsächlich "one more night" wäre so ein Schmuse-Liebhabelied. Mein Hammer samt Amboß im kleinen Ohr haben auf Sturm auf mein Herz eingeschlagen. Großer Alarm. Keine Übung. Und die freudig glücklichen Gesichter der jugendlichen Szenegänger haben nichtsahnend geraucht und getrunken als wären wir beim Herbstfest der Indiemusik. Einzig 5 - 10 bereits jugendlich traumatisierte Gesichter mit dazupassenden Herzen waren genauso hinweggetragen von der Schönheit und gleichzeitig verzerrt vor Schmerz.

Unnötig die richtige Passage diesbezüglich lang auszurufen:

Try as he might he's unable to speak
He grabs her by the hair, he strokes her on the cheek
The bed is unmade like everything is
Dark little heaven at the top of the stairs
Take me like that, ruin it all
Then build it again by the light in the hall
He drops to his knees says please my love, please
I'll kill who you hate, take off that dress, you won't freeze

He starts with her back cause that's what he sees
When she's breaking his heart she still fucks like a tease
Release to the sky, look him straight in the eye
And tell him that now, that you wish he would die
You'll never touch him again so get what you can
Leaving him empty just because he's a man
So good when it ends, they'll never be friends
One more night, that's all they can spend


Und als das alles langsam zu mir zurück findet oder seinen Weg an die Oberfläche sicher bahnt spielt der Laptop genauso lieblich wie die Stars durch Trick 17 getarnt ganz plötzlich unendlich sanft "Barricade" an. Hammer hämmert wieder verstärkt durch Amboss direkt ins Herz. over and out. Ohne Worte.

Dann ganz plötzlich die Rede lange Worte sein gelassen und kurz auf die Stars-Page abgebogen. Ob die wohl irgendwann wieder irgendwo spielen würden? Und ich traue meinen Augen nicht, weil der Hammer ja immer noch so hämmert und reime erst ganz langsam die Worte "Radiokulturhaus - morgen - und Wien" zu einem vernünftigen Satz zusammen. aha. sprachlos wieder.

Sprache als Ö1 Clubmitglieg schnell wieder gefunden. Karten kaufen jetzt und Rettung durch Genuss gleich. War eh noch auf der Suche nach einem Geburtstagsgedanken und der kommt sicher nirgendwo besser als bei einem Stars-Konzert auf. Wie? Karten kann man nur gewinnen!!! Kann nicht sein. Einen Anruf später erkenne ich, dass die gesamte FM4 Fraktion nun um einen Stalker reicher geworden ist. Ich erkläre eindrucksvoll, warum es ganz und gar wichtig wäre eine Karte zu ergattern. Mitspielen soll ich! Das Schlafzimmer meines Beziehungslebens abfotografieren - inszeniert als Schlachtfeld - und auf geht´s zu den Stars? Kann nicht sein. Hammer dröhnt mit Unverständnis auf Amboss und dieser gar wütend mitten ins Herz! Wären die einmal schon bei einem Stars-Gig gewesen, die wüssten man hätte die Möglichkeit für immer verspielt ein verniedlichendes Chaos-Foto einzusenden. Geht gar nicht. "One more night" passt einfach nicht ins Format - in kein Format - sicherlich nicht in 10x15 und kann auch nicht als .jpg kunstvoll verpackt werden. Kunstvoll geht vielleicht schon - ist aber dennoch dosenkost und kann beim öffnen leicht verderblich reagieren - wenn echt. Könnte den sicheren Untergang bringen! Unmöglich. Gefährlich. Sehr gefährlich. Nicht nachmachen! Kindern abraten davon!!!

"Schweren Aufgaben begegnet man am besten mit Leichtigkeit." Nun so liest sich der letzte Satz der Rede, zu der ich zerknirscht wieder zurückkehren möchte. Geht nicht so gut. Es ist die Ungeduld des Herzens, die mich nicht loslassen möchte.

"Es gibt eben zweierlei Mitleid. Das eine, das schwachmütige und sentimentale, das eigentlich nur Ungeduld des Herzens ist, sich möglichst schnell freizumachen von der peinlichen Ergriffenheit vor einem fremden Unglück, jenes Mitleid, das gar nicht Mit-leiden ist, sondern nur instinktive Abwehr des fremden Leidens von der eigenen Seele.

Und das andere, das einzig zählt - das unsentimentale, aber schöpferische Mitleid, das weiß, was es will, und entschlossen ist, geduldig und mitduldend alles durchzustehen bis zum Letzten seiner Kraft und noch über dies Letzte hinaus."

Ok, wird eben dies der Geburtstagsnachdenkeansatz. Danke, Herr Zweig. Und dann ruft auch schon der Musikversteher des Vertrauens durch um meine Lage bezüglich Stars-Tickets zu prüfen. Hat auch keine. Schwören gemeinsam nicht aufzugeben. Er hat sogar ein Foto geschickt - "leider nein" kam als Antwort zurück. Diese Antwort war auch auf dem Bild zu sehen.

Meet us at the Barricade!

Mittwoch, Juli 18, 2007

Von Dankbarkeit und anderen Shantys




gestern nacht unter den schattigen bäumen der dankbarkeit zu podersdorf zur ruhe kommend und in eine laue sommernacht hineinfallend, erkannte ich, so gut fühlt sich der sommer 2007 also wirklich an. und wie gut er sich anfühlt, dieser sommer 2007! und große dankbarkeit dafür in mir entdeckt.

"glück, meine liebe, glück bedeutet, dass für dich völlig unbeeinflussbare situationen gut, positiv und schön für dich ausgehen", so hat mein lieblingsradiomensch jahrelang am schreibtisch neben mir gemurmelt und in diesem sommer scheint vieles nur glück.

hat aber auch was mit stark verbesserter taktik zu tun. oder vielleicht hab ich taktik und strategie in einer neuen dimension für mich entdeckt, weg vom spielball zum spieler und mit köpfler direkt rein ins nächste level.

und kurz davor die segelregatta mit und durch die strategie "igel" gewonnen und dabei auch noch haltungsnoten auf voller strecke erhalten. und unter dem spinnaker liegend, den geliebten hut mit einem "heissa" werfend und shantys trällernd erkenne ich, wie sehr ich diesen törn gerade mag.

Samstag, Juni 16, 2007

zitierfähig 2

http://www.youtube.com/watch?v=ar5Gd06SblQ

james kennt sich scheinbar aus.

zitierfähig. james.

http://www.youtube.com/watch?v=kg5qRNrQD6k

Freitag, Juni 15, 2007

zitierfähig

They say the devil's water
It ain't so sweet
You dont have to drink right now
But you can dip your feet
Every once in a little while

Montag, Juni 11, 2007

Donnerstag, Juni 07, 2007

ich lass mich nicht papierl´n oder terminsuche für den freakout!

heute ist mir bewusst geworden, dass complete freak-out´s wohl manchmal am tagesprogramm stehen, jedoch mit dem terminkalender der zum auffangen angedachten passen müssen. der allerbeste freund ist vater geworden und das ist groß, größer und wunderschön und ich spüre intensive freude diesbezüglich in mir. an tagen, die von complete freak-out´s durchbrochen werden, ist das jedoch eine neue herausforderung. diese hat jedoch auch ihre eigene qualität und neue klugheit in sich gespeichert. der beste freund muss zur zumindest 8-armigen shiva werden um neben felix auch noch irgendwie ein händchen zur heilung des freak-outs frei zu haben. das ist neu und irgendwie auch gut so, muss man doch plötzlich vor notanruf eine einteilung in freak-out, bissl panik, echten ärger, wut und complete freak-out treffen. die disziplinen 1-4 sind ab sofort als selbst zu lösendes rätsel klassifiziert und das lässt sie wohl auch schneller wieder klein werden.

wie auch immer hatte der 8-armige Gott zum glück heute abend noch ein händchen frei und ich konnte bei gepflegten gesellschaftlichen gesprächen in der heiteren runde rund um kindergeld, familienbeihilfe, deren splits und möglichen familien-stock-options wirkliche spassfreie beteiligungen, ebenso hochgesteckte wie ernsthafte finanzielle ziele und das erfolgreiche erreichen selbiger ungestört und wohlfein am sicheren ärmel schluchzend über meine beteiligungen nachdenken. wieviel prozent herz gehören mir? wieviel prozent herzschmerz gehen auf mein konto. wer verdammt nochmal glaubt eine vollmacht für mein konto zu haben? gilt das 4-augen-unterschrifts-prinzip auch bei mir - soll heissen - müssen alle zustimmen sonst gilt das finger-weg-hase-prinzip auch für meine assets? welche assets bestimmen mein leben? müssen bei größeren transaktionen eventuell vorab budgetprüfungen vorgenommen werden. ist sicherheit ein thema oder geh ich mehr auf risikokapital? hedgen oder futures vertrauen? wer hat zugang zum tafelsilber und warum hab ich kein vernünftiges 16-teiliges tafelsilber am wohnzimmertisch? wer ist zeichnungsberechtigt in meinem leben? prokura vergeben ja oder nein? am ende bleibt die frage in den ärmel gedacht, wer welchen anteil an herzensshares hat oder eben nicht. ist ein stock-option-programm notwendig zur motivation oder ist die liebe selbstlos? und warum hab ich die tresorzahlen zum herzenstabernakel scheints heute vergessen? welchen preis hat mein glück?

die antwort auf diese frage des tages ist zu beantworten: 620 euro und keinen cent mehr. das ist die lucky-number des tages. griechenland, eressos für eine wundervolle woche. alleine: kopf waschen, gedanken legen und sommerwind föhnen inklusive.

Samstag, Juni 02, 2007

schicksalsjahre einer...




heute durch die hölle der mariahilferstraße an einem samstag geschlendert und in das hofmobiliendepot als rettenden zufluchtsort hineingefallen. na gut, wenn ich schon einmal hier bin, dann streifzug zur beruhigung der nerven antreten. zu meinem erstaunen passierte dann das gleiche wie letztens in den kaiserlichen appartments. in sekundenschnelle hängen japaner und amerikanische freunde an meinem rockzipfel und machen sich bereit in die sisiwelt einzutauchen. ebenfalls gleich das erstaunen der amerikanischen kollegen im sisiland betreffend der originalen kostbarkeiten die hier einfach so rumstehen. ehrlich gesagt, ich bin mir manchmal nicht so sicher, was ich besonders gut kann, aber mich im sisi-land anzutreffen ist ein volltreffer. da gibt´s fast nix, was ich nicht beantworten oder erzählen könnte. und die tatsache, dass ich tür an tür neben karlheinz böhm´s office lebe, hebe ich mir genüsslich auf der zunge über minuten zergehend bis ganz zum schluss auf. knalleffekt! bang! zauberhaft. ein gut gelauntes "franzl" kommt dann jahrelang trainiert relativ gelungen über die lippen. staunen. schön. neue freunde gefunden.

später im kaffeesud des espressos lesend arbeiten die bilder weiter in mir. diese romy, die sich ewig nur vom unendlichen liebreiz lösen wollte und als frau irgendwie am gebrochenen herzen zerbrochen ist. und es dröhnt mir in den ohren. eigentlich gerade herr koppruch, um ganz genau zu sein.

Will McBride hat 1964 diese Frau in Paris in einer Art und Weise fotografiert die mir unendlich nahe geht. Schau dir die bildstrecke ganz an - von seite eins bis zur letzten und alles, alles ist gesagt ohne ein wort gesprochen. und diese fotostrecke tapeziert das kleine palais seit jahren und doch sehne ich mich manchmal nach dem sisi-liebreiz in meiner welt. es ist der seiltanz meines lebens. und dann bin ich "wie zwei boote in einer nacht". und dieses eine romy-bild - nicht von will und mir völlig unbekannt gewesen, welches ich zum christkind geschenkt bekommen hab, ist wohl mein liebstes. und darüber denk ich nach. wie das zu wissen war. oder war es glück. ja, großes glück und dabei glücklich.

und um dem allen ein kaiserliches krönchen aufzusetzen ruft der papa direkt im hofmobiliendepot an. ich lass mich auf ein kaiserliches sesserl fallen und schließe die augen. die prinzessin hebt ab. papa sorgt sich um meine ausreichende frischluftzufuhr; hält meine partylaunen für nicht mehr ganz zeitgemäß. bevor ich die amerikanisch-japanische fraktion um hilfe anbetteln kann ist die diagnose bereits ausgesprochen. "kind, du träumst prinzessinnenträume. wenn du geheiratet hättest, hättest du heute wie eine prinzessin frühstück ans bett bekommen!" ein bestenfalls fürstlicher rat. ein kaisersemmerl alleine macht vielleicht eine prinzessin aus doch noch lange keine prinzessin zur frau! hat es nicht verstanden. papa gibt auf und wünscht wie immer glück. zwei szenen weiter ruft mama an. ich bestehe auf bereitschaftsdienst der amerikanisch-japanischen allianz und hebe ab. mama erkennt die drohende gewitterfront, gibt nach papa-ansagen-im-wordrap sturm- und schlechtwetterwarnung und erbittet unermüdliche traumbereitschaft im sisi-land. "when they knock at your front door. how you gonny come?" dröhnt sofort in meinem kopf. bravo.

jemand hat einmal über romy schneider geschrieben, sie wäre wie eine kerze die an beiden enden gleichzeitig brennen würde. unendliches feuer, unendliche leidenschaft - brennt schnell - verbrennt viel zu schnell. ich denke spontan über den pannen- und mittelstreifen und die sperrlinie in meinem leben nach und warum der fahrlehrer immer einen zumindest 3-S-Blick bei mir als unumgänglich erachtet hat. und 30 jahre in 25 fotoalben durchforstet später erkenne ich, warum er dazu angeraten hat und reihe ihn verspätet in die riege meiner freunde ein. große menschen sind auf bildern seit langer zeit zu betrachen und ich freu mich so, dass die wesentlichen positionen immer gleich besetzt waren und gut ausgesucht sind. und sie spielen immer noch mit, in der dailysoap meines lebens. an der stürmerspitze gab es manchmal veränderung. roli im tor blieb immer gleich. rudi in der verteidigung ein must-have. sandi als strategin immer ein gewinn. und spät aber sonst erkenne ich, es ist ein heimspiel. und die hosen dröhnen lachend "wir werden weltmeister" dazu. glaub ich auch.

Rien de plus artistique que d´aimer!

...war der satz auf meinem ersten t-shirt mit quotation. war kein fehler. vielleicht gehen aufschriftsshirts doch noch.

Mittwoch, Mai 30, 2007

das beste oder den lear gesehn und gespalten für immer.


Lear ist König. Alle müssen sich ihm beugen, aber er möchte auch geliebt sein. Er veranstaltet einen Wettstreit unter seinen drei Töchtern: als Preis für ihr Erbe sollen sie ihm ihre Zuneigung bekunden. Eloquent entledigen sich die beiden älteren dieser Aufgabe; deren Heuchelei bringt die jüngste dazu, sich zu verweigern. Wutentbrannt verstößt ihr Vater sie und teilt sein Reich unter den beiden anderen Schwestern auf. Die Worte seines Narren, zu ihm als Warnung gesprochen, können ihn nicht mehrerreichen.

4 1/2 stunden später kann ich die grenze zwischen narr und tochter in mir noch immer nicht finden und das ist wohl auch gut so.

Montag, Mai 21, 2007

das ballhaus in mitte





























wieder einmal im alten ballhaus. pizza immer noch gut. sehr gut. eine runde dancing stars später entdecke ich erschreckt an mir, ich mag auch tanzen bei einem dinner bei kerzenschein - so zwischen gang 4 und 5 also zwischen raukensalat und dem zitronensorbet im sprudelwasser gerne einmal über den boden schweben! ich mag die poesie und den shabby-chic von berlin. sehr.

der club rodeo oder gwen in mitte treffen oder der kuppelsaal des postfuhramtes!




der von herrn lombardo beschriebene wow-effekt ist bei mir erst des nächtens aufgetreten. dann aber so richtig! rockend im kuppelsaal des rodeo club im alten postfuhramt mitten in berlin!
unglaublich schön, unglaublich spannend, unglaubliche menschen, unglaublich schön gwen zu treffen, unglaublich lieber sascha an der seite von gwen, vordergründig unglaublich prickelnde idee von gwen prosecco mit aperol zu mischen - später als unglaublich schlechte idee verstanden, unglaublich dunkel überall, unglaublich schönes kerzenlicht auch überall, unglaublich super teint bei so viel kerzenlicht und das auch noch zu unglaublich später stunde, sehr selten so viele unglaublich gut angezogene menschen auf einem fleck gesehen, unglaublich war es auf den wortwitz auf gwen´s fliegenpilzbemusterten pulli zu starren den sie an einem so unglaublich aussergewöhnlichen ort getragen hat und mit haltung die aufschrift: it´s time for some regular fun" verkörperte, unglaublich viel gelacht, unglaublich tief geredet, unglaublich eindruck...

der club rodeo oder yippieh yeah in der stadt der engel!














man sollte die tage nicht vor dem abend loben!
richtig! und das rahmenprogramm der typo war wirklich bezaubernd und gut gemacht. zuerst die typo radio night. ja, sowas haben die in berlin auch bereits erfunden. und gefunden hat es auch jeder, weil irgendwelche wahnsinnigen einen großartigen wegweiser durch die stadt in rosa gelegt haben. sehr aufmerksam! danke!

typo | berlin | großartig. punkt

um die spannung nach dem salon nicht abfallen zu lassen, bin ich in den nächsten flieger gesprungen um zur typo zu laufen. gute idee - auch nachzulesen unter: http://www.typoberlin.de/

die buben und mädchen gehen dort anders an den start. und ich auch! jedenfalls war die anzahl an von mir besuchten sessions völlig rekordverdächtig und am ende des tages auch wirklich ein rekord. sowas kann man ja nach dem ersten tag noch nicht wirklich sagen. und das kann ich aus erfahrung sagen.

jedenfalls war das wirklich gut und ich möchte vor allem mir gratulieren, hier als kundenseitiger langweiler unter all den fürchterlich kreativen beim wettschwimmen nicht ganz untergegangen zu sein. manchmal auch ganz witzig, muss ich doch höchst kreative meisterleistungen täglich erbringen, um mit dem corporate design irgendwie im rahmen umgehen zu können, welches die auf der konferenz als superstar positionierte berliner agentur scheinbar in einer strengen stunde erdacht hat. wen der lerninhalt interessiert findet anregendes unter: http://www.fontblog.de/

ohne auch nur einen einzigen zweifel kann an dieser stelle herr lombardo nochmals in den himmel gelobt werden. der typ der dem spex sein gesicht gemalt hat ist so und so ein held. und reden kann der auch noch, der herr lombardo. http://slanted.de/1297 der hat einen hefter in der hand und ein stück stoff in der anderen ein cover einfach getackert. wunderbar. ein cover nur aus typo-tackern. großartig. bedauernswerter weise hat die band dann einen titel getauscht. armer mario! ich leide noch immer mit. hinfahren und freuen - nächstes jahr zum thema image.