Freitag, August 25, 2006

grundlage aller verhandlungen


ok, spät aber sonst?

ich habe
1) ein ganz kleines bisschen zugenommen und
2) ich denke sehr vehement über erziehungsfragen nach.

erstens wäre ja an sich kein problem, weil sich durch das durchaus ausführliche sommerschwimmtraining durchaus ganz vernünftige stromlinienformen an mir gefestigt haben. aber es kommt der herbst. und das meer ist irgendwie erst wieder in zwei wochen zum schwimmen bereit und ich bin waage im sternzeichen und dazu manchmal durchaus umfassend konfliktscheu.

macht nix, hör ich sie schon rufen, weil in ca. 3 sekunden tritt der herr aszendent aber so was von auf den plan und dann aber hallo! dann hat die waage fast schon hüttenruhe und wer bei 10 noch steht ist einzigartig. der scorp bringt "wind of change" wie meine griechischen freunde vorhersagend noch immer zur erschreckten belustigung meinerselbst in die nacht rufen. aber bis dahin nehm ich den mund in den killermeetings der saison meist noch am obstkorb zu voll, um die nerven ein bisserl zu entlasten.

die bunten nachmittage auf der agenda der letzten woche halten sich durchaus in grenzen. die anzahl an zusammentreffen, die schwere kognitive dissonanz ausgelöst haben, rückten dabei leider spontan in die erste liga auf. ganz schlecht, ganz falsch. aufstehen, hingehen, ändern und dann besser und vielleicht bald wieder gut.

dabei gearbeitet wie eine wahnsinnige und leider hat das fräulein rottenmeier in mir zu später stunde keine hand zum wäschemachen mehr frei machen können. die buben in (und ich muss das leider immer wieder sagen) leider meist schlecht sitzenden anzügen haben es ja umso leichter. dauert ca. 3 minuten in das gewünschte ensemble zu springen - sofern die hose ihr angetrautes sakko früh morgens aufwecken und identifizieren kann, aber dann ist alles ganz wunderbar.

nun hab ich mich bereits letzte woche am schwer verdienten samstagskaffee verschluckt, als die prominente frau coach in der samstagszeitung über die richtigen insignien der macht im kleiderkasten einer frau geschrieben hat. ein kurzes gespräch mit pantouffle neben mir hat auch keinen mehrwert zur erreichung von klarheit in der frage nach der ernsthaftigkeit dieses artikels gebracht. na gut, eine schildkröte ist vielleicht wirklich nicht der bestmögliche gesprächspartner zum thema "kleidung als schutzfunktion". ok - mag sein.

wie herr gölles mir schon sehr eindrucksvoll bestätigt hat, fällt der apfel in erziehungsthemen nicht weit vom stamm. und ich habe nun ein level erreicht, um darüber gezielt nachzudenken. als beispiel sei hier angebracht, dass hippie-daddy ein einziges foto seiner grundwehrdienstzeit beim heer hat. auf dem bild ist der durchaus sehr attraktive herr papa in reih und glied stehend zu bewundern. einzig das blümchen im gewehrlauf verwundert etwas. nun, das war seine vorwegnehmende antwort auf die frage, ob er nicht vielleicht doch seine zeit beim heer freiwillig etwas verlängern möchte. ich glaube, er hat für diesen spass dann doch unfreiwillig einige freiwilligendienste zusätzlich absolviert. aber es geht um haltung. ja, das hat er immer und immer wieder angestimmt. und mir dieses verhalten als vorbildfunktion über jahre hinweg vorgelebt. bravo.

nun finde ich mich in einer durchaus funktions- und machtunterstreichenden schwarzen farbkombination zum finalen meetingspass der woche ein. und weil verschiedene lager mir verschiedene angriffspläne, strategien, taktiken und manöver bereits im vorfeld zur kenntnis gebracht haben, war mir klar, es könnte unschöne szenen geben. und weil ich mein wochenende nicht nur mit schwimmtraining verbringen werde, ist es wohl besser, gleich ein entwaffnendes blümchen an die waffe zu kleben und die grundlage des lebens in allen sprachen (so internationale berater sprechen ja allerlei der interessantesten sprachkombinationen - und es gab heute sehr viele, sehr internationale stürmerstars neben den mittelfeldspielern) zu kommunizieren.

krisenkommunikation nenn ich das. und weil mir der samstagsartikel nicht aus dem kopf gehen wollte, hab ich eben mit strenesse zu den rüben in ihren bossanzügen neben mir gesprochen. kommunikation auf einer augenhöhe - so stand es geschrieben. die präsentation war ausgesprochen ansprechend. und das heitere sprachenerraten nr. trick 17 gewann das fräulein praktikantin aber sowas von haus hoch mit dem sofortigen erkennen des russischen wortlautes der liebe und fehlerfreier weiterführender vorführung des individuellen sprachschatzes durch ein etwas gefährlich klingendes, sicherlich den herren aber gewaltig respekt einflössendes "wir brauchen noch vodka. viel. und jetzt". so sind die kreativen menschen der kommunikation eben. genau am punkt und auch keine quotenscheuen pferdchen im richtigen moment.

jetzt aber auf zu den weberischen. der inspizient kündigt ein schönes schauspiel an. bon!

ps: und wo bitte lernen die heutigen superstars von morgen so vielseitig nützliche sprachkenntnisse? im lycee. na, da ist er wieder, der "wind of change".